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Mit den Neuauflagen "Schwalben", "Die Kohleprinzessin" und "Das deutsche Spiel" habe ich 2021 bereits drei Bücher am Start, aber gibt es dieses Jahr etwas Neues? Einen neuen Roman, ein neues Projekt?
Gemeinsam mit einer gleichgesinnten Kollegin habe ich soeben unsere erste Cold War Fiction-Koproduktion beendet. Sie wird als Herbst-Edition erscheinen. Die entstand während eines Chats, als wir die Idee hatten, unsere beliebten Protagonisten aus unseren jeweiligen Romanen im Grenzland Moldawien zusammentreffen zu lassen. Um die Jahreswende 1968/69 begegnen sie sich schließlich - unmittelbar nach Ende des Prager Frühlings, doch die Hoffnungen sind noch nicht ganz zu Eis erstarrt. Und die beiden Helden ergänzen sich sehr gut in diesem Spionageroman zu Zeiten, als noch Dampflokomotiven fuhren und das Weltraumzeitalter eingeläutet war.
Natürlich lässt auch die nächste Koproduktion nicht lange auf sich warten. Auch hier werden sich zwei sehr ambivalente und starke Charaktere begegnen. Beide gehören dem jeweiligen Geheimdienst ihres Landes an, im Spätsommer 1985 ist der Schauplatz der Balaton in Ungarn.
Tief in den 1980ern, inzwischen meinem Lieblingsjahrzehnt, bewegt sich inzwischen Rasa. In der 2. Staffel der "Gesichter des Januars" beginnt allmählich ein Aufruhr im Baltikum. Die Umweltbewegung protestiert gegen den Bau eines weiteren Reaktorblocks in Ignalina und zum Gedenktag der sowjetischen Besatzung am 23. August 1987 beobachtet Rasa die ersten Demonstranten. Wenig später begibt sie sich auf den Weg nach Kuba, wo sie als KGB-Offizierin einen Auftrag erfüllen soll.
Ein halbes Jahr später kehrt Rasa nach Litauen zurück und stellt fest, wie sehr sich ihr Land, von dem sie nur aus der Ferne etwas erfahren hatte, verändert hat. Die Reformen der Perestrojka ermutigen die Menschen, ungestraft ihre Meinung zu äußern und sich in den "Volksfronten" zusammenzuschließen. Wer "Himmel, Erde, Schnee" Teil 2 gelesen hat, dem dürfte das bekannt vorkommen. 1988 war in den Baltischen Staaten ein bewegendes Jahr. Auch bei den Kommunisten müssen die alten Apparatschiks den Reformern weichen.
Während Rasa unmittelbar die Veränderungen und den Wandel in ihrem Land erlebt, gerät ihr Gehorsam nicht ins Wanken? Immerhin ist ihr Vorgesetzter der unberechenbare und sadistische General Rutkus ...
Bis Ostern will ich die 2. Staffel beenden, danach kommt der Part meines Protas X in der "Ungarn '85" -Edition. Ich freue mich schon sehr darauf, gemeinsam an Cold War Fiction weiterzuschreiben. Mein altes Genre, das ich wiederentdeckt habe und das ich immer mehr liebe, je weiter ich mich darin vertiefe. Davon wird auch die 3. Staffel profitieren, die ich - so der Plan - noch 2021 beginnen möchte.
Let the Eastern Block rock you!
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