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Ganz an mir vorbei gingen die 1980er und frühen 1990er Jahre nicht, einige Ereignisse, die damals in den Schlagzeilen waren, sind noch präsent. Vielleicht vereinfacht mir das, gemeinsam mit YouTube, Pinterest und den Büchern, die ich mir damals gekauft hatte, die Arbeit. Zeitzeugen leben noch und erweisen sich als unerschöpfliche Quellen an Fakten und Inspiration.
Hauptkonflikt des "Januars" ist - und darum das Prequel in Staffel 1 - der Putschversuch moskautreuer Kommunisten Anfang 1991, die das abtrünnige Litauen gewaltsam auf Linie bringen wollten. Während der Westen in jenen Tagen auf den Irak blickte, wo der 1. Golfkrieg beginnen sollte, durchbrachen in der Nacht vom 12. auf den 13. Jänner 1991 sowjetische Panzer eine Menschenkette, die den Fernsehturm schützen wollten. Bewaffnete Sonderkommandos schossen in die Menge, 13 Menschen starben. Das Parlamentsgebäude wurde von Vilnius' Bürger*innen mit Stahlbetonbarrikaden geschützt. Soweit die historischen Fakten, die mich zu diesem Roman inspiriert haben. Jedes Mal, wenn ich den Fernsehturm besuche und über die Fläche um ihn herum laufe, wird mir bewusst, dass dort Menschen umkamen und die Panzerketten die Erde umgepflügt hatten. Das ist ein seltsames Gefühl zwischen Respekt und Schaudern. Heute erinnert eine Gedenkstelle an die Opfer.
Ereignisse tragen dazu bei, eine eigene Geschichte zusammenzubrauen. In der "Januar"-Trilogie beschreibe ich den Weg des Unvermeidbaren, Unausweichlichen, in dem Menschen und deren Motivationen aufeinandertreffen. So wie die "Titanic" auf den Eisberg zusteuerte, steuert meine fiktive Handlung auf eine Katastrophe zu.
Rasa gerät seit längerem, als Ende der 80er die Unabhängigkeitsbewegung Zulauf findet und sich die litauische KP Moskau den Rücken zukehrt, mit ihrem Vorgesetzten beim KGB, Rimantas Rutkus aneinander. Sie selbst ist hochdekoriert, kann eine Bilderbuchlaufbahn vorweisen, doch dann kommt es zum Bruch und sie wechselt die Seiten. Was weiß sie über die Konspiration kurz nach der Jahreswende 1990/91? Alles läuft auf einen Showdown hinaus.
Inzwischen ist Staffel 1 "Eis und Bernstein" zu 3/4 fertig, mit Gorbatschows Amtsantritt gerät die alte Ordnung aus den Fugen und in Staffel 2 "Wind des Aufruhrs" nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Ereignisse, in die ich meine Protagonisten hineinwerfe und damit dem Roman seine eigene Dynamik geben. Manchmal geht es derb und rau zu, dann wieder zart und leidenschaftlich, und alles vor der Kulisse tiefer Wälder, beeindruckender Landschaften unter einem weiten Himmel, Sommer wie Winter … und der Frage: Bekommen es Rasa und Valdas diesmal auf die Reihe, oder verbocken sie ihre Beziehung endgültig?
Eines möchte ich noch meinem Eingangsstatement hinzufügen: Das Beste am Historischen ist, sich genau sein Thema herauszupicken, es zu hegen und zu lieben und die Romane schreiben, die man selbst gerne lesen würde.
Wenn ich gefragt werde: "Wie kannst du über eine Epoche schreiben, die du nicht erlebt hast?", antworte ich:
Sobald ich an meinem Skript sitze, öffnet sich für mich ein Portal und ich gebe Vilnius, 1981, 82, 83 … 1991 ein und bin dort, fühle mich ein in meine Protagonisten, gehe mit ihnen durch die grauen Straßen und das verblassende Gold der Altstadt, schmecke den Geruch der Benzinmotoren. Aber geht es nicht allen Autor*innen historischer Romane so?
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Hauptschauplatz: Litauens Hauptstadt Vilnius |
Ganz an mir vorbei gingen die 1980er und frühen 1990er Jahre nicht, einige Ereignisse, die damals in den Schlagzeilen waren, sind noch präsent. Vielleicht vereinfacht mir das, gemeinsam mit YouTube, Pinterest und den Büchern, die ich mir damals gekauft hatte, die Arbeit. Zeitzeugen leben noch und erweisen sich als unerschöpfliche Quellen an Fakten und Inspiration.
Vilnius als Schauplatz der "Januar"-Trilogie kenne ich sehr gut, in den vergangenen zwei Jahrzehnten führten mich zahlreiche Besuche nach Litauen. Natürlich war ich stets eifrig am Recherchieren und konnte die Orte, an denen Geschichte geschrieben wurde, begehen und besichtigen. Ich nehme meine Leser gerne an der Hand und führe sie in eine andere Zeit in ein anderes Land.
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Erinnerung an die Toten vom 13. Jänner 1991 |
Hauptkonflikt des "Januars" ist - und darum das Prequel in Staffel 1 - der Putschversuch moskautreuer Kommunisten Anfang 1991, die das abtrünnige Litauen gewaltsam auf Linie bringen wollten. Während der Westen in jenen Tagen auf den Irak blickte, wo der 1. Golfkrieg beginnen sollte, durchbrachen in der Nacht vom 12. auf den 13. Jänner 1991 sowjetische Panzer eine Menschenkette, die den Fernsehturm schützen wollten. Bewaffnete Sonderkommandos schossen in die Menge, 13 Menschen starben. Das Parlamentsgebäude wurde von Vilnius' Bürger*innen mit Stahlbetonbarrikaden geschützt. Soweit die historischen Fakten, die mich zu diesem Roman inspiriert haben. Jedes Mal, wenn ich den Fernsehturm besuche und über die Fläche um ihn herum laufe, wird mir bewusst, dass dort Menschen umkamen und die Panzerketten die Erde umgepflügt hatten. Das ist ein seltsames Gefühl zwischen Respekt und Schaudern. Heute erinnert eine Gedenkstelle an die Opfer.
Ereignisse tragen dazu bei, eine eigene Geschichte zusammenzubrauen. In der "Januar"-Trilogie beschreibe ich den Weg des Unvermeidbaren, Unausweichlichen, in dem Menschen und deren Motivationen aufeinandertreffen. So wie die "Titanic" auf den Eisberg zusteuerte, steuert meine fiktive Handlung auf eine Katastrophe zu.
Rasa gerät seit längerem, als Ende der 80er die Unabhängigkeitsbewegung Zulauf findet und sich die litauische KP Moskau den Rücken zukehrt, mit ihrem Vorgesetzten beim KGB, Rimantas Rutkus aneinander. Sie selbst ist hochdekoriert, kann eine Bilderbuchlaufbahn vorweisen, doch dann kommt es zum Bruch und sie wechselt die Seiten. Was weiß sie über die Konspiration kurz nach der Jahreswende 1990/91? Alles läuft auf einen Showdown hinaus.
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Während der Revolution von 1988/89, bzw. 89/90 hatten Nationalfahnen
eine große, symbolische Bedeutung
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Inzwischen ist Staffel 1 "Eis und Bernstein" zu 3/4 fertig, mit Gorbatschows Amtsantritt gerät die alte Ordnung aus den Fugen und in Staffel 2 "Wind des Aufruhrs" nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Ereignisse, in die ich meine Protagonisten hineinwerfe und damit dem Roman seine eigene Dynamik geben. Manchmal geht es derb und rau zu, dann wieder zart und leidenschaftlich, und alles vor der Kulisse tiefer Wälder, beeindruckender Landschaften unter einem weiten Himmel, Sommer wie Winter … und der Frage: Bekommen es Rasa und Valdas diesmal auf die Reihe, oder verbocken sie ihre Beziehung endgültig?
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Sv. Ona oder Sankt Anna: Von dieser Kirche war Napoleon so beeindruckt,
dass er sie abbauen und mit nach Paris nehmen wollte. Eine kleine Szene
spielt an der Mauer.
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Eines möchte ich noch meinem Eingangsstatement hinzufügen: Das Beste am Historischen ist, sich genau sein Thema herauszupicken, es zu hegen und zu lieben und die Romane schreiben, die man selbst gerne lesen würde.
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In Staffel 3 wird Schloss Trakai, einst Sitz der Großfürsten, zur Kulisse |
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