Die Protas aus "Himmel, Erde, Schnee" stellen sich vor

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Während die erste Staffel der "Januar"-Trilogie weiter wächst, gibt es noch etwas Schönes: Die beiden Teile der "Himmel, Erde, Schnee"-Saga, "Unter dem roten Stern" und "Der Gesang der Freiheit". Ta-dah, hier sind die vier Protas mit Namen, die nach dem hohen Norden klingen.


Lagle Väljamäe möchte alles: Theater spielen, Tanzen und vor allem sich aus dem Schatten ihrer Cousine Sigrun lösen. Dass dieser alles zu gelingen scheint, was sie anstrebt, sitzt Lagle genauso wie ein Stachel im Fleisch wie die Langeweile der Provinz. In einem Dorf wie Laanejärv - und in Estland ist ein Dorf sehr klein - tut sich außer den Baggerschaufeln in den Ölschiefergruben des Nordens nicht sehr viel. Oder wie in Nord- und Osteuropa wird in die Sauna, oder auf die Jagd gegangen, eine von Lagles Beschäftigungen. Auf einem Jagdausflug tritt Oberst Kortelainen auf den Plan, der Freund ihrer Cousine, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Für die beiden beginnt eine leidenschaftliche, wechselvolle Beziehung, die oft genug auf die Probe gestellt wird.

Schönheit aus dem Norden: Lagle



Natürlich ist es für die perfektionistische und ehrgeizige Sigrun eine Katastrophe, dass ihr künftiger Ehemann sie für Lagle sitzen lässt, die ihr mehr eine Freundin als Cousine war. Bald fühlt sie sich wie eine Gefangene der Umstände und ihres Landes. Nachdem sie sich ausgerechnet für eine gemeinsame Zukunft in die estnische Hauptstadt Tallinn versetzen ließ, begegnet sie dort dem finnischen Geschäftsmann Jarmo Heikkonen und geht ein hohes Risiko ein: Zwar kann sie mit seiner formellen Einladung Sowjetestland verlassen, doch auf der Überfahrt nach Helsinki könnte sie noch Schwierigkeiten mit dem KGB bekommen. Sigrun wäre nicht Sigrun, würde sie nichts riskieren.
Während der wilden Glasnost- und Perestrojkajahre, als sich Estland von Moskau loslöst, wittert sie ihre große Chance und steigt als Wendegewinnlerin ein ins Geschäft ihres Lebens ...

Niederlagen kann Sigrun nicht verkraften



Arvo Kortelainen hat trotz aller Schikanen auf der Militärakademie und der Bevorzugung von Russen Karriere als Offizier in der Sowjetarmee gemacht und bringt es in den Rang eines Generalmajors. Doch seine Kadettenzeit und die Deportation seines Vaters nach Sibirien haben ihn geprägt, heimlich träumt er davon, sich mit anderen baltischen Offizieren zusammenzuschließen und das Parteiestablishment von Vilnius bis Tallinn zu wegzuputschen. Lagle ist die Liebe seines Lebens, doch er strapaziert mit seinen Launen und Eskapaden ihre Geduld und Gefühle. Nachdem er bei einem Kommando an der Grenze zu Afghanistan das Vertrauen der Armee gewonnen hat, wird ihm die Verantwortung über in Estland stationierte Mittelstreckenraketen übertragen. Gewagt, oder?

Er polarisiert die Leserschaft: Arvo




Von der Insel Saaremaa, die einst die Wikinger besiedelt hatten, stammt Enn Treimann. In seiner Familie kursieren daher die Legenden um einen Wikinger-Ahnen à la Ragnar Lodbrok, aber auch um den deutschen Gutsherrn, der sein Großvater war. Dank der Empfehlung des Bezirkssekretärs legt Enn eine Karriere vom Mechaniker auf einer Kolchose bis zum Doktor der Chemie hin. Allerdings erschweren die Behörden seine Arbeit, Fabriken stoßen (in den 1970ern noch ungefiltert) Schwefel und anderes in den Tallinner Himmel, Böden sind vergiftet, Milch kontaminiert; Enn darf nichts davon veröffentlichen, muss die Werte schönen. Um Direktor der Technischen Fachschule zu werden, muss er trotzdem unangenehme Entscheidungen treffen. In Teil 2 läuft er zu Höchstform auf: Während der Perestrojkajahre steigt er in der Gunst des Ministerrats auf, Reformen ermöglichen ihm, endlich die Wahrheit zu sagen. Damit nicht genug, seine Forderung nach einem souveränen Estland bringt ihn auf einen schmalen Grat …

Stiller Widerstand: Enn





 
Als kleinen Bonus: So sehen für mich Enn, Lagle und Arvo aus. Das Bild entstand irgendwann in den 1990ern, wie auch die Idee, einen Roman über Estland und die Singende Revolution zu schreiben.





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