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Inzwischen steht die Sonne tiefer über dem Meer, verfärbt sich allmählich in ein helles Orange. Ich stehe neben Hester auf dem Pier von Brighton, bei einer Holzwand, auf der Prinzessin Diana und Prinz Charles aufgemalt sind. Skeptisch zieht Hester eine Augenbraue auf, als sie die junge Frau und ihren Freund beobachtet, die seine Köpfe durch die Löcher stecken und in die Rolle des Thronfolgerpaars schlüpfen. Um uns herum herrscht der Feierabendbetrieb eines großen Rummelplatzes, auf dem Pier stehen Buden, drehen sich Karusselle. Hester wirkt ungeduldig, sie wartet auf Jim, und sie scheint froh zu sein, dass ich ihr so lange Gesellschaft leiste.
"Unsere Seebäder sind nichts anderes als Amusement Parks", sagt sie mit Blick auf die kommenden Leute. "Aber das weißt du, denn du warst oft genug in England. Wenn du noch eine Frage hast?"
"Welche ist deine glücklichste Kindheitserinnerung?"
"Soweit ich mich erinnern kann, war meine Kindheit glücklich und behütet", antwortet sie, überlegt, als würde sie ihre Erinnerungen abrufen. "Vielleicht denken manche, dass wir in den Bergarbeiterfamilien die Not gelitten hätten, wie sie Charles Dickens beschreibt. So war es vielleicht früher. Mein Vater verdiente ganz gut und wir konnten uns einmal im Jahr einen Urlaub leisten. Wir verbrachten ihn zum Beispiel in Blackpool."
"Das ist das andere berühmte Seebad", fällt mir ein.
"Ja", nickt sie. "Brighton ist schick und etwas für die Londoner. Blackpool dagegen ist das Seebad der Working Class. Ich erinnere mich an das West Pier, an die Fahrgeschäfte und die Zuckerstangen. Dorthin gingen unsere Eltern mit uns nach einem langen Tag am Strand." Ihre Miene hellt auf, als sie auf den Eingang zum Pier blickt. "Als Kind kommt einem ein Tag ewig vor und die Welt um einiges größer ... Ja, Blackpool im Sommer war das Highlight."
Als sei das letzte Wort Programm, strahlt sie in die Ferne. Ich sehe Jim auf uns zugehen, Hester läuft ihm in die Arme. Er lässt sie kurz los, um mir höflich zur Begrüßung die Hand zu reichen. Es ist eine kurze Begegnung, denn ich lasse die beiden jetzt alleine.
Die Sonne berührt das Meer, glüht rot und färbt die hereinrollende Flut ein. Auf dem Pier gehen die bunten Lichter an. Bevor ich mich abwende, drehe ich mich noch einmal um und suche Hester. Sie ist bei dem altmodischen Karussell, Jim hilft ihr auf eines der liebevoll bemalten Holzpferde. Gerade scheint eine glückliche Erinnerung an ihre junge Erwachsenenzeit zu entstehen.
Die Szene auf dem Karussell ist übrigens in voller Länge in "Cold Britannia" zu lesen.
Als sei das letzte Wort Programm, strahlt sie in die Ferne. Ich sehe Jim auf uns zugehen, Hester läuft ihm in die Arme. Er lässt sie kurz los, um mir höflich zur Begrüßung die Hand zu reichen. Es ist eine kurze Begegnung, denn ich lasse die beiden jetzt alleine.
Die Sonne berührt das Meer, glüht rot und färbt die hereinrollende Flut ein. Auf dem Pier gehen die bunten Lichter an. Bevor ich mich abwende, drehe ich mich noch einmal um und suche Hester. Sie ist bei dem altmodischen Karussell, Jim hilft ihr auf eines der liebevoll bemalten Holzpferde. Gerade scheint eine glückliche Erinnerung an ihre junge Erwachsenenzeit zu entstehen.
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Aus meinem Fundus: Der Indian Palace in Brighton |
Die Szene auf dem Karussell ist übrigens in voller Länge in "Cold Britannia" zu lesen.
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