Autorenwahnsinn Tag 8 und 9: Dein Lieblingsbuch/Lieblingsautor

Die Frage nach meinem Lieblingsbuch muss ich überspringen. Ich bin eine schlechte Leserin geworden, weil ich schlicht und einfach zu wenig Zeit dafür habe, um auch das noch unterzubringen. Guten Gewissens kann ich trotzdem sagen, dass ich in meinem Leben viele gute Bücher gelesen habe, teilweise Weltliteratur und Klassiker, aber auch die Werke noch unbekannter Autorinnen und Autoren. 
Ich mochte jedes Buch, das ich bisher gelesen habe, gleich gerne. Jedes von ihnen hat einen Platz in meinem Regal.

Wenn es um meinen Lieblingsautor, bzw. meine Lieblingsautoren geht, fallen mir Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und Bertold Brecht ein. Die drei haben mich in einem sehr frühen Alter beeindruckt und inspiriert. Eine Vielleserin war ich nie, aber als Frischs "Homo Faber" und Dürrenmatts "Das Versprechen" und "Physiker" zur Lektüre im Deutschunterricht der 8. und 9. Klasse gehörten, las ich mehr Seiten, als Hausaufgabe waren. In der Theatergruppe spielte ich in "Der Gute Mensch von Sezuan" von Brecht mit. 

Bei der Aufführung des "Guten Menschen von Sezuan" 1993. Brecht spielt sich gut barfuß.


Frisch, Dürrenmatt und Brecht waren inspirierend und richtungsweisend für mich. Sicher waren meine frühen Manuskripte nicht perfekt, doch es schwang immer eine gewisse Ernsthaftigkeit und der Ehrgeiz mit, meinen Vorbildern nahezukommen. "Homo Faber" ist dramatisch, es gibt kein Happy End. Dürrenmatts Figuren sind skurril und damit unerreichbar und unübertroffen. Brecht verleiht den Underdogs, den Verlieren eine Stimme, wie etwa dem Flieger Yang Sun in "Der Gute Mensch von Sezuan". 


Natürlich will ich niemanden imitieren oder nacheifern, denn das geht nie gut. Ich bin der Ansicht, als Autor sollte man immer sich selbst sein, zu sich stehen und seinen eigenen Stil finden und härter daran arbeiten. Dazu werde ich zu Tag 15 etwas schreiben.


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