Making of "Das Deutsche Spiel" #1: Erwartungen

Jetzt ist es offiziell, ich schreibe wieder.
Mein neuestes Werk hat den Arbeitstitel "Das Deutsche Spiel", und ja, es geht um die große deutsche Politik. Wer sich damit bereits befasst (hat), kann sich freuen, denn diese Making-Of-Reihe wird sich über einige Monate hinziehen

Nach der "Himmel, Erde, Schnee" - Saga und den anderen Romanen, die sich mit dem 20. Jahrhundert befassen, sind mir die Gegenwart und Deutschland nicht fremd. Es bleibt beim gleichen, Fakten und Fiktion. Darum will ich im Voraus darauf hinweisen, dass die Ereignisse sich teilweise so zugetragen haben könnten, da ich auch meine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse (die ich für nichts in der Welt tauschen möchte) aus dem letzten Bundestagswahlkampf darin verarbeite. Bevor ich weit aushole - es war die Zeit meines Lebens und mein Paralleluniversum ist die Politik. Ich muss mir diese Geschichte von der Seele schreiben.

Angenommen, es ist ein warmer Spätsommertag in New York. Ein ehemaliger deutscher Minister hält einen Vortrag vor einer amerikanischen Bank. Er ist gefragt, beliebt, könnte ein Elder Statesman werden. Am nächsten Tag geht es zurück nach Deutschland und am Nachmittag dazwischen, der Vortrag ist vorbei, geht er mit seiner Frau im Central Park spazieren. Es könnte ein schöner Spätsommertag sein, Deutschland und sein Sommertheater ist weit weg und die nächsten Wahlen finden in einem Jahr statt. Beide wissen, dass die K-Frage im Raum steht und es auf einen von drei Favoriten hinauslaufen will. Sie würde nicht zögern, fiele die Frage an sie. Er denkt nicht, er würde gefragt.
Zurück in Deutschland, der Anruf, "mach es", und es geht auf nach Berlin ... Da sind Menschen in seinem Umfeld, die Erwartungen und Hoffnungen auf Veränderung haben. es könnte (fast) ein deutsches Märchen werden. Aber es gibt die Gegenseite in Form eines mächtigen Bankvorstands. Der hat ebenfalls seine Erwartung und hofft, jemanden als Kanzler verhindern zu können, der seiner Allmacht die Grenzen aufweist. Ein weiterer Faktor ist eine Öffentlichkeit, die sich zusehends gleichgültig gegenüber der Politik zeigt und durch triviale Medienkampagnen beeinflussbar ist ... Lasst die Spiele beginnen!






20 Charaktere und ein Jahr zwischen Nominierung und Wahlabend, ihre Hoffnungen, Erwartungen und Absichten: Der Kandidat, seine Frau und seine Familie, sowie unter anderem die Kanzlerin, der Vorstand einer Bank, die Verlegerin eines Medienkonzerns, die Kampagnenleiterin und eine Praktikantin, die ein Doppelspiel spielt. Mit diesen Handlungssträngen möchte ich Blicke hinter die Kulissen des Berliner Politikbetriebs gewähren. Teil meines Konzepts ist, von Schauplatz zu Schauplatz wie von einem durch einen Vorhang abgeteilten Raum zum nächsten zu wechseln. Vorhang auf, tadah, ein Auftritt, ein neues Gesamtbild. Der Vorhang ist auch symbolisch, hebt ihn, und ihr kommt her an die Personen ran.

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